Jüdische Anlaufstellen
Jüdische Anlaufstellen & Jüdische Vertrauensdozent*innen
Das Netzwerk Jüdischer Hochschullehrender (NJH) schließt sich den Forderungen der Jüdischen Studierendenunion Deutschlands (JSUD) an und setzt sich für die Einrichtung und Förderung jüdischer Anlaufstellen zur Unterstützung des jüdischen Lebens auf dem Campus ein.
Mittlerweile engagieren sich mehr als 70 Mitglieder des NJH als jüdische Vertrauensdozent*innen an über 30 Hochschulen und in Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Sie vernetzen sich vor Ort mit jüdischen Studierenden und Organisationen, Antisemitismusbeauftragten, Diversitätsbeauftragten und Antidiskriminierungsstellen, Unterstützer*innen des NJH, jüdischen Gemeinden sowie der Hochschulleitung, um gemeinsam das jüdische Leben zu schützen und zu fördern.
Wie kann ich eine Anlaufstelle kontaktieren?
Die Rolle der jüdischen Anlaufstellen ist es, euch absolut vertraulich bei der Bewältigung von Antisemitismus und Israel-Feindlichkeit zu unterstützen und Strukturen für die Normalisierung jüdischen Lebens auf dem Campus zu schaffen.
Bitte finde zunächst heraus, ob es an Eurer Hochschule bereits eine jüdische Anlaufstelle gibt. Sollte dies nicht der Fall sein oder solltest Du nicht wissen, wer die Ansprechpersonen an Deiner Hochschule ist, unterstützen wir Dich gerne. Wir stellen anonym und absolut vertraulich den Kontakt zu den jeweiligen jüdischen Anlaufstellen an Deiner Hochschule her. Kontaktiere uns hierfür gerne mittels des untenstehenden Kontaktformulars.
Aufgaben der Vertrauensdozent*innen
Vertrauensdozent*innen können, sofern möglich, folgende Aufgaben übernehmen:
- Vertrauliche Sprechstunden für Gespräche über Antisemitismus und relevante jüdische Themen.
- Dokumentation und erste Einordnung antisemitischer Vorfälle sowie Besprechung möglicher Handlungsoptionen.
- Unterstützung bei der Kommunikation mit Hochschulakteurinnen (z. B. Dozentinnen, Dekanat, Hochschulleitung).
- Bereitstellung von Informationen über Antisemitismus und Verweise auf relevante Publikationen sowie digitale Bildungsformate.
- Initiierung von Bildungsformaten zur Gegenwart des Antisemitismus (z. B. Ringvorlesungen, Workshops).
- Förderung der Vereinbarkeit von Studium und jüdischer Religionspraxis, z. B. durch Integration jüdischer Feiertage, Schabbatruhe und Verfügbarkeit von koscherem Essen.
- Unterstützung bei der Organisation gemeinsamer Aktivitäten zur Stärkung jüdischer Identität.Vermittlung an fachspezifische Beratungsstellen, z. B. Rechtsberatungs- und psychologische Beratungsstellen wie OFEK.
- Vernetzung mit jüdischen Akteur*innen, wie z. B. jüdischen studentischen Organisationen und jüdischen Gemeinden.